Wieso denn Kunstwerke?

Wir sind überzeugt, dass die Kunst ein kraftvolles, sozialkritisches Medium ist, um Menschen zu erreichen, zu bewegen und neue Perspektiven zu eröffnen.

 

Die Künstlerin Kristine Tusiashvili präsentiert farbgewaltige und symbolträchtige Fotografien im Großformat, die den Betrachtern erst auf den zweiten Blick die Brutalität der Motive vermitteln. Sie schafft hier eine Analogie zur Zwangsprostitution: von außen betrachtet scheint alles schön, solange man sich nicht mit dem Leben und den Umständen der Betroffenen auseinandersetzt.

Im Verborgenen

Jedes Jahr werden Millionen unschuldiger Menschen Opfer von Menschenhandel – versteckt vor den Augen der Gesellschaft. In Deutschland sind die Opfer überwiegend Frauen und Mädchen, sie werden in der Prostitution sexuell ausgebeutet.

Offiziell sind 23.743 Prostituierte angemeldet. Schätzungen zufolge liegt die tatsächliche Zahl weit höher, da die meisten illegal in Deutschland und natürlich nicht angemeldet sind. Diejenigen, die in diese schreckliche Welt geraten, werden oft isoliert, abhängig gemacht und gezwungen, ein Leben in Angst und Unterdrückung zu führen. Ihre Umstände machen es extrem schwierig für die Opfer, aus ihrer Situation aussteigen oder Hilfe zu suchen.

Zerstörte Hoffnungen

Viele Frauen werden aufgrund von Armut und begrenzten Optionen Opfer von sexueller Ausbeutung.

Getäuscht von falschen Versprechen auf ein besseres Leben fallen sie skrupellosen Menschenhändlern zum Opfer. Die Ausbeuter rauben den Opfern Freiheit, Würde und benutzen sie, um ihren eigenen Profit zu maximieren.

Viel zu jung

Im Namen der Liebe nutzen häufig junge Männer – sogenannte Loverboys – gezielt unerfahrene Mädchen aus, indem sie ihnen falsche Versprechungen machen und die scheinbare „große Liebe“ vorspielen. Das betrifft junge Frauen aus allen Gesellschafts-schichten, auch und besonders aus Deutschland.

Was zunächst wie ein Märchen beginnt, endet oft in einem Alptraum. Die Mädchen werden emotional manipuliert und schließlich in die grausame Realität der Prostitution gedrängt. Gefangen in einem Netz aus Lügen und Betrug, finden sie oft keinen Ausweg aus der Abhängigkeit und der Ausbeutung. Die Mädchen werden sowohl physisch, als auch emotional missbraucht. Ihr Traum von Liebe wird brutal zerstört.

 

Nur wenige Opfer werden gerettet und auch nach der Befreiung müssen sie oft ihr Leben lang mit den unsichtbaren Narben und die langfristigen Auswirkungen kämpfen.

Verletzte Körper – Zerstörte Seelen

Frauen in der Prostitution erleben oft unvorstellbare körperliche und psychische Misshandlungen. Sie sind Opfer sexueller Gewalt seitens ihrer Freier und Zuhälter, die ihre Körper und ihre Würde zerstören. In ständiger Furcht vor dem nächsten Übergriff, leben die Frauen gefangen in einem Teufelskreis aus Gewalt und Ausbeutung.

 

Neben den offensichtlichen körperlichen Verletzungen sind die Frauen einem erhöhten Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten, psychische Störungen und langfristige Gesundheitsprobleme ausgesetzt. Die Narben, die sie tragen, sind nicht nur äußerlich, sondern auch tief in ihren Seelen eingebrannt.

Unsichtbare Wunden

Frauen, die in sexuelle Ausbeutung gezwungen werden, tragen oft tiefe Wunden. Ängste, Depressionen und Dissoziative Identitätsstörungen setzen sich als unsichtbare Narben in ihren Seelen fest.

 

Das durchlebte Trauma hinterlässt Spuren, die das tägliche Leben der Opfer dauerhaft beeinträchtigen. Da die meisten Frauen sich während der Zeit in der Prostitution betäuben um ihren Alltag irgendwie auszuhalten, kämpfen sie nicht nur mit der Bewältigung des Verbrechens, sondern auch gegen die Abhängigkeiten von Drogen, Alkohol oder Psychopharmaka.

Der Weg in die Freiheit

ist unfassbar schwer: Opfer von Zwangsprostitution kämpfen meist allein gegen ein undurchdringliches Netz aus rechtlichen Hürden.

Die Angst vor ihren Zuhältern, Gewalt, Scham und bei vielen Frauen auch die Sprachbarriere machen es ihnen fast unmöglich, Hilfe zu suchen.

 

Wenn sie den Mut finden, Hilfe zu suchen, werden die Opfer mit einem undurchsichtigen System konfrontiert, das ihre Rechte nicht ausreichend schützt. Die Bürokratie und die komplexen rechtlichen Verfahren verschärfen ihre ohnehin schon verzweifelte Situation. Darum brauchen sie ein System, dass sie unterstützt und einen Ausstieg leicht macht!

Reality

Die Kunstperformance von Künstlerin Kristine Tusiashvili für Windrose.

aktiv Mitarbeiten

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